Manchmal können sich die Dinge schnell ändern im Fußball. Noch am Donnerstag sprach vieles dafür, dass Bayer Leverkusen sich die Dienste von Jayden Braaf sichern würde. Es wäre ein echter Coup der Werkself gewesen, denn der 19-jährige Flügelspielern stand bei so manchem europäischen Klub auf dem Zettel.
Nun aber ist dieser Coup Borussia Dortmund gelungen und Braaf wird in der kommenden Saison das schwarz-gelbe Trikot tragen. Am Freitagmittag bestätigte der BVB: Der Flügelspieler wechselt nach Dortmund und erhält einen Vertrag bis 2025.
Kehl: Braaf kann Unterschiedsspieler sein
Über Instagram hat sich Braaf schon von Manchester City verabschiedet. Der 19-Jährige war 2018 von der PSV Eindhoven zu City gewechselt. Er galt damals als eines der größten Talente Europas, auch der BVB hatte ihn schon längere Zeit auf dem Zettel, Hätte ihn im Dezember 2020 gerne nach Dortmund geholt. Doch Braaf wechselte auf Leihbasis zu Udinese Calcio - wo er sich gegen Saisonende eine schwere Knieverletzung zuzog. Seitdem absolvierte er kein Pflichtspiel mehr.
"Jayden, dessen Entwicklung wir schon seit Jahren intensiv beobachten, hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er mit seinem Tempo und Talent ein Unterschiedsspieler sein kann", erklärte der künftige Sportdirektor Sebastian Kehl. "Nach über einem Jahr Verletzungspause wird er jetzt aber sicher Zeit benötigen, um zu alter Stärke zurückzufinden und sich im Herrenfußball voll zu etablieren. Diese Zeit wollen wir ihm geben und ihn behutsam heranführen. Wenn Jayden die vor ihm liegende Phase meistert und klar bleibt, haben wir in ihm ein großes Talent an Bord."
Schon das dritte BVB-Talent von Manchester City
In Dortmund ist er zwar auf Sicht für die Profis eingeplant - erst einmal aber gilt es, den Offensivspieler behutsam aufzubauen, was vor allem über Einsätze bei der U23 passieren dürfte. Da Braafs Vertrag in Manchester nur noch bis 2023 lief, ist es eine Verpflichtung ohne großes finanzielles Risiko.
Braaf ist schon der dritte Flügelspieler, den der BVB bei Manchester City loseist. Auch Jadon Sancho und Jamie Bynoe-Gittens kamen einst vom englischen Meister, weil sie dort keine Perspektive auf hinreichend Spielzeit und den Durchbruch bei den Profis sahen. In Dortmund ist das anders, das hat so manches Talent in der Vergangenheit bewiesen - auch deswegen dürfte der 19-jährige Braaf in Kürze der nächste vielversprechende Jungprofi sein, der sich dem BVB anschließt.